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Demenzen

Demenzen sind sehr häufige Erkrankungen, die überwiegend im Alter auftreten. Sie führen zu einem fortschreitenden Verlust von kognitiven Leistungen und Alltagsfunktionen, dazu kommen Veränderungen der Persönlichkeit und psychische Auffälligkeiten. Die häufigste degenerative Demenz ist die Alzheimer-Erkrankung, weniger häufig sind die Demenz mit Lewy-Körperchen, die vaskulären und die frontotemporalen Demenzen. Diese Subtypen unterscheiden sich in Bezug auf ihr zerebrales Schädigungsmuster (Neuropathologie) und das klinische Erscheinungsbild. Die genaue Krankheitsursache der degenerativen Demenzen ist nicht bekannt, daher gibt es derzeit auch keine kausale (heilende) Therapie.

Demenzerkrankungen können sich sehr verschieden präsentieren. Symptome, die auf eine beginnende Alzheimer-Erkrankung hinweisen können sind die Gedächtnisstörung (Alltagsvergesslichkeit, Orientierungsstörung), Probleme mit komplexen Aufgaben (Finanzen regeln, Planung und Organisation, Urteilsvermögen, Gefahren erkennen), Verlust von sprachlichen (Abruf von Eigennamen und seltenen Begriffen, freies Verbalisierern, roter Faden) und Werkzeugleistungen (Umgang mit Geld, Autofahren, Maschinen oder Telefon bedienen, Kochen, Anziehen) sowie psychische Veränderungen (Antriebsminderung, Depression, Irritierbarkeit, Verfolgungsideen, Halluzinationen, fehlende Krankheitseinsicht). Diese Anzeichen sind vor allem dann krankheitsverdächtig, wenn sie nie zuvor beobachtet wurden und fortschreiten.

 

Bei den meisten Patienten beginnt die Demenz nach dem 70. Lebensjahr. Sie beginnt schleichend und hat ein Vorstadium, die sogenannte Leichte Kognitive Störung (LKS). Bei der LKS sind die Patienten kognitiv beeinträchtigt, aber noch alltagsfähig und haben ein erhöhtes Demenzrisiko. Mit Übergang in die Demenz verlieren die Patienten an Alltagskompetenz und sind wegen ihrer eingeschränkten Selbständigkeit zunehmend auf Unterstützung und Pflege angewiesen.

Wichtige Risikofaktoren für die Alzheimer-Erkrankung sind das Alter, eine Leichte Kognitive Störung mit Progression der Symptome, chronische vaskuläre und Stoffwechselerkrankungen (z.B. Hypertonie, Diabetes, Herzerkrankungen), eine niedrige kognitive Reserve (Schul- und Berufsausbildung), mangelnde physische Fitness, psychische Erkrankungen (z.B. wiederkehrende schwere Depression), eine Vorgeschichte mit Hirntraumata und bestimmte genetische Faktoren.  

Die Demenzprävention wird nach den Resultaten großer neuer Studien als sehr wichtig eingestuft. Sie beginnt viele Jahre vor dem typischen Demenzalter und besteht in der Reduktion der modifizierbare Risikofaktoren. Dazu zählt vor allem eine konsequente Kontrolle und Behandlung von Herz-Kreislauf- und Stoffwechelserkrankungen, die Entwicklung der kognitiven Reserve (Schulbildung, Fremdsprachen, Berufsausbildung, lebenslanges Lernen), regelmäßiges körperliches Ausdauertraining, Pflege sozialer Kontakte und ein kontrollierter Lebensstil (Work-Life-Balance, Verfolgen von Hobbies und Interessen, Vermeiden von Süchten, psychische Widerstandsfähigkeit und Gesundheit).   

Weitere wichtige Informationen zur Klinik,  Diagnose und aktuellen Behandlung der Demenzerkrankungen erhalten Sie z.B. auf folgenden Websites:

- Deutsche Alzheimer Gesellschaft (https://www.deutsche-alzheimer.de/)

- Österreichische Alzheimer Gesellschaft (https://www.alzheimer-gesellschaft.at/)

- Deutsche Gesellschaft für Neurologie (https://www.dgn.org/)

- Alzheimer Schweiz (https://www.alzheimer-schweiz.ch/de/)